Sonja Fröse

Fachautorin für Pflege

 

Seniorenreisen und barrierefreier Urlaub 

Seit März 2023 arbeite ich als Pflegefachkraft für ein auf Seniorenreisen spezialisiertes Reiseunternehmen. Unsere Kunden sind aktive Senior:innen, Menschen mit Pflegebedarf und pflegende Angehörige, die während ihres Urlaubs die Gemeinschaft wertschätzen und tägliche pflegerische Hilfen bzw. Entlastung benötigen. 

Körperliche und/ oder geistige Einschränkungen schließen Urlaub und internationale Reisen keineswegs aus! Erfreulicherweise gibt es zahlreiche Menschen und Unternehmen, die dafür sorgen, barrierefreien Urlaub zu ermöglichen. Angefangen bei der bedarfsgerechten Beratung durch das Reisebüro, Reiseunternehmen und spezielle Reiseberater (z. B. über den Berliner Verein Reisemaulwurf e. V.), über die entsprechenden Hotels/ Pflegehotels, Service- und Dienstleister, Freizeiteinrichtungen und Restaurants sowie geeignete Fuhr- und Transportdienste.

Der Bedarf an barrierefreien Angeboten wächst. Immer mehr Menschen erkennen, dass mit entsprechender Beratung und Planung selbst langgehegte Reiseträume in Erfüllung gehen können. 


Seniorengruppe an und in einem Minibus. Im Hintergrund das Meer   

   

 

 

 

 

 

  Gutgelaunte Seniorengruppe auf Reisen (Dieses Bild wurde mittels KI von mir, Sonja Fröse erstellt.) 

 

perfekte Verknüpfung von pflegen, reisen und schreiben

Die organisierten Seniorenreisen verbinden meine Leidenschaften,

Dazu ergibt sich die Gelegenheit mit Branchenbeteiligten (Pflegehotels, Hilfsmittelfirmen, Vereine und Verbände für Inklusion und Barrierefreiheit uvm.) zu netzwerken und meine kommunikativen und organisatorischen Fähigkeiten auszubauen. Deshalb ist mir die Vernetzung mit Herstellern und Anbietern von Pflege- und Gesundheitsprodukten wichtig. Gemeinsam können wir die Welt definitiv barriereärmer und für unsere Kunden lebenswerter gestalten!

Logo Großbuchstaben S F in einem Kreis. Daneben der Text Pflegeautorin Sonja Fröse pflegen - schreiben - netzwerken

 

 

Wer denkt, dass meine Kolleg:innen und ich statt zu arbeiten Urlaub machen, irrt! Denn die touristischen und gesellschaftlichen Strukturen sind für Gruppen mit pflegebedürftige Menschen noch nicht ausreichend vorhanden. Häufig treffen wir auf unzureichende barrierearme oder – freie Gegebenheiten. Angefangen vom fehlenden Platz, um Rollatoren abzustellen bis hin zu fehlenden oder ungeeigneten Strohhalmem, die das selbständige Trinken möglich machen.

 

Reisebegleitung und Reiseassistenz als neues Arbeitsfeld

Einige Pflegefachkräfte haben schon davon gehört, dass es möglich ist, auf Kreuzfahrtschiffen oder in fremden Ländern zu arbeiten. Als eine weitere Möglichkeit, ohne das  ganze eigene Lebensmodell verändern zu müssen, besteht die Möglichkeit, lediglich für einzelne Reisen zur Verfügung zu stehen.

Als Pflegefachkraft lerne ich vor und während der Reisen meine Kunden sehr umfassend kennen. Praktisch leben wir während des Reisezeitraums zusammen. Die Abgrenzung zwischen Nähe und Distanz ist deshalb wichtig. Alle Kunden entscheiden selbst, wieviel Persönliches in den Gesprächen weitergegeben wird. Hier hilft meine Erfahrung der letzten Jahre aus der Biografiearbeit.

Die professionelle Reisebegleitung als Pflegefachperson ist ein Arbeitsfeld, das für engagierte, kreative und flexible Menschen enorme Möglichkeiten bietet. Neben den vorhandenen Fähigkeiten und Kenntnissen lernt man in fremder Umgebung mit den vorhandenen Möglichkeiten immer wieder dazu. Sind Sie schon einmal mit einem Plattformlift ins Meer getaucht oder auch nur im Pool mit ihren Patient:innen geschwommen? Wie gelangen gehunfähige Menschen ins Flugzeug?

schmaler Transferrollstuhl fürs Bording ins Flugzeug

 

 

 

 

 

 

Foto: Canvas. Ein gehunfähiger Passagier sitzt auf einem speziellen, schmalen Transfer-Rollstuhl und wartet an der Flugzeugtür aufs Bording ins Flugzeug.

 

 

Unterstützung für mehr Inklusion im Tourismus

Zukünftig wünsche ich mir gemeinsam mit Akteuren aus der Gesundheits- und Pflegebranche noch mehr Services für einen barrierefreien Urlaub anbieten zu können. Notrufsysteme in Hotels, barrierefreie Stadtführungen (gerne auch spezielle für Menschen mit Demenz), flächendeckende Verleihungmöglichkeiten von elektrischen Seniorenmobilen, Qualitätsstandarts für Pflegehotels, einfache Organisation von notwendigen Hilfsmitteln am Urlaubsort, barrierefreie Strandmatten und vieles mehr ermöglicht zudem auch für Menschen ohne körperliche Einschränkungen mehr Komfort.

Nehmen Sie gerne Kontakt zu mir auf, wenn Sie Fragen oder Anregungen haben. Ich freue mich auf Austausch und Kooperationen!

 

Allgemeiner Hinweis: Dieser Beitrag enthält keine Werbung. Benannte Firmen, Vereine oder Dienstleistungen dienen lediglich Informationszwecken.